Namensgeber: Der heilige Bonifatius (ca. 673 bis 754)

Der heilige Bonifatius wurde um 673 in Wessex, England als Winfried von Wessex geboren, (er wird auch Apostel der Deutschen genannt). Seinen Namen erhielt er 718 in Rom vom Papst Gregor II und dieser entsendet ihn als Missionar und Verkünder des Evangeliums nach Thüringen, aber auch nach Friesland Hessen, Württemberg, Westfalen und Bayern und richtet dort Bistümer ein.

722 wird er zum Missionsbischof geweiht und 732 zum Erzbischof ernannt.

744 gründet er sein Lieblingskloster Fulda in Hessen, welches später einen engen Bezug zu unserer Kirche hat.
754 wird der Bonifatius auf einer Missionsreise nach Friesland in Dokkum (NL) von Heiden erschlagen.


Geschichte der Kirche
in Zahlen:

 

12. Jh: Erste Erwähnung unserer Kirche und sie wurde dem heiligen Bonifatius geweiht. Die Kirche wurde von Mönchen des Klosters Fulda errichtet direkt an der Handelsstraße von Braunschweig nach Leipzig. Landschenkungen an das Kloster von Fulda werten die Kirche am Handelsweg auf.
Aus dieser Zeit stammt der ca. 15m hohe Turmstumpf.
15. Jh:   Die Kirche verfügt in dieser Zeit schon über viel Landbesitz, der sich durch Schenkungen weiter vermehrt.
1569   Baubeginn der zweiten Bonifatiuskirche.
Der Bau erfolgt unter Verwendung von Teilen der alten Kirche und von Materialien der baufälligen Nikolaikirche aus dem 9. Jahrhundert.
1582 Einweihung der „neuen“ Bonifatiuskirche
1682 100jähriges Jubiläum wird gefeiert
1683 Einbau der Ersten Orgel in die Kirche (Orgelbauer J. Decker, Quedlinburg)
1713 Erweiterung auf eine 24-stimmigen Orgel (Orgelbauer Sperling)
1759 

Die Kirche wurde vergrößert, nach Osten hin, Sakristei, Kanzel und Altar, da die Kirche zu klein geworden war.
J. Ch. Zuberbier, Köthen baute für die vergrößerte Kirche eine
neue Orgel.

1835 Die Kirche erhält einen Taufstein
1850 Ein goldener Turmkopf wird aufgesetzt
1862 Orgelbauer A. Reubke aus Hausneindorf baut in das vorhandene Barockgehäuse eine neue „pneumatische“ Orgel ein
1895 Amtsantritt des Oberpredigers Brandt
1896 Kirche ist durch bauliche Veränderungen (statische Fehler) einsturzgefährdet
1901 Baubeginn der dritten und noch heutigen Bonifatiuskirche nach 5jährigem Streit mit den preußischen Kirchenbehörden.
Der alte Turmstumpf aus dem 12. Jh. (15m) wird nur repariert und erhöht
.
1902 Der Turm wird von 30m auf ca. 64m erhöht (insgesamt damit 176,9 m über dem Meeresspiegel)
1903 Am 11.08.1903 wird die jetzige Bonifatiuskirche eingeweiht.
Einbau einer neuen Orgel vom Orgelbaumeister Röver aus
Hausneindorf.
Die Orgel ist noch bis in unsere Tage im Urzustand erhalten, lediglich die Zinnprospektpfeifen wurden 1917 beschlagnahmt und 1920 die neuen Zinkpfeifen eingebaut.
Die neue Bonifatiuskirche hat ca. 500 Sitzplätze und eine Umluftheizug unter dem Altarraum.
1974-1979 Der Kirchturm wird saniert und erhält eine Kupferblecheindeckung.
ab 1990 Verschiedene Instandsetzungsarbeiten in der Kirche (Reparatur der Heizung, Schwammsanierung, Instandsetzung der Sakristeien, Reparatur von Türen und Fußboden, Elektrik)
1994 Instandsetzung der Turmuhr und der Aufhängung der Zeitglocken
1995 Kirchgarten und Umfeld wird instand gesetzt
1999 Aufbau eines neuen Glockenstuhles und Aufhängung einer zweiten Glocke (stammt aus dem 12. Jahrhundert)
2000 Das Kirchenschiff hat ein neues Dach erhalten.
2003 Restaurierung des Altarraumes
2004 Sanierung eines Teilabschnitts der westlichen Kirchturmaußenwand
2005 Restaurierung von zwei Gewölbeabschnitten im Bereich der Orgel.
Reparatur und Restaurierung von vier Kirchenfenstern links
und rechts neben der Orgel.
Fertigstellung der Sanierung der Westseite des Kirchturmstumpfes.
Beginn der Restaurierung der „Röver-Orgel“ mit Unterstützung der „Zeit-Stiftung“, dem Land Sachsen-Anhalt und des Kirchenamtes Magdeburg
(Ausbau der Orgelpfeifen und Aufarbeitung des Orgelgehäuses)
Reparatur und Sanierung der denkmalgeschützten Umluftheizung nach hundertjährigem Betrieb in der Bonifatiuskirche.
2006 Restaurierung des großen Gewölbes im Kirchenschiff, Restaurierung der großen Kronenleuchter und Einbau von elektrischen Kerzenleuchten.
Restaurierung der Röver-Orgel durch den Orgelbaumeister Baumhoer aus Salzkotten-Thüle.
Wiedereinweihung am 07. Oktober 2006
2007 Restaurierung des Gewölbes auf der Südseite der Empore und der drei Fenster im Bereich des Gewölbes, Sanierung der kleine Kronenleuchter im Bereich der restaurierten Empore.
Einbau einer Lautsprecheranlage bis Oktober 2007.
2008 Fertigstellung der Sanierung der Außenschale des Kirchturmes mit Unterstützung der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt und dem Kirchenkreis Halberstadt. Restaurierung der 3 letzten Kirchenfenster auf der Nordseite der Empore.
2009 Restaurierung der Gewölbe und Wände auf der Nordempore und Sanierung der dortigen Kronleuchter. Fußboden der Empore erhält einen neuen Farbanstrich.
2010/2011

Wiedererrichtung der Dächer über und die Restaurierung der 18 Bleiglas-Fenster in den Treppenhäusern der Bonifatiuskirche
(unterstützt durch das ALFF Mitte in HBS, der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt und dem Kirchenkreis HBS)